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SUBSTANZ

 

Wenn unser Körper und unser Geist keine Substanz haben, wo ist dann die Substanz, und was ist sie?

Sie ist nirgendwo. Es gibt nirgendwo Substanz. ‚Substanz’ ist nur ein geistiges Erzeugnis. ‚Substanz’ ist nur ein Wort in unserem Geist. Es gibt keine Substanz, wenn man unter ‚Substanz’ etwas Festes, Permanentes versteht, etwas, was sich nie ändert, was immer identisch bleibt. Dieser Begriff der Substanz wurde von Buddha kritisiert. Er wird auch in der Praxis von Zazen kritisiert, weil wir uns in Zazen bewusst werden, dass es nichts Festes, nichts Permanentes gibt. - Suchst du irgendwo eine feste Substanz? Du fragst mich, wo sie ist.

Vielleicht besteht ein Unterschied zwischen einer Substanz und etwas Festem, das zu etwas Absolutem führt.

Es gibt nichts Absolutes. Das, was man das ‚Absolute’ nennt, existiert nur bezogen auf das Relative. Man kann nur von einer absoluten Wahrheit bezogen auf etwas anderes sprechen, das die relative Wahrheit ist. Sie existieren nicht unabhängig von einander. In Wirklichkeit gibt es nichts Absolutes, d.h. nichts Getrenntes.

Ich verwende lieber den Begriff ‚tiefe Wahrheit’. Aber ‚tief’ heißt ‚nicht oberflächlich’. Beides existiert nicht getrennt voneinander. Es gibt keine Tiefe ohne Oberfläche. Wenn wir Worte benutzen, funktionieren wir in der Dualität. ‚Absolute Wahrheit’, ‚permanente Sub-stanz’ sind Begriffe, geistige Konstruktionen, die nur im Verhältnis zu anderen geistigen Konstruktionen Sinn machen, das Hohe im Verhältnis zum Tiefen, das Ich im Verhältnis zum Du, usw..

Unsere Praxis des Weges besteht darin, das tief zu verstehen und uns nicht mehr von diesen geistigen Konstruktionen täuschen zu lassen und eine Intuition zu haben, die sich nicht mehr in diese Begriffe und geistige Konstruktionen einschließen lässt. Es ist schwierig, das dann zu benennen. Man kann es ‚das Leben’ nennen. Buddha hat es vorgezogen, eine Blume zu nehmen und zwischen seinen Fingern zu drehen. In der Praxis mit dem Körper, in den Gesten, in Gassho, in Sanpai drückt man viel mehr die Wirklichkeit, so wie sie ist, aus als mit Worten. Deshalb besteht man im Zen so sehr auf der Praxis mit dem Körper. Man muss alle geistigen Konstruktionen loslassen.

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