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ZEN-THEATER

 

Ich habe hier drei Münzen. Wie mache ich daraus eine Suppe? Es sind nicht drei gleiche, nicht drei verschiedene, es sind zwei gleiche und eine verschiedene.

Ich glaube, du bist dabei, verrückt zu werden.

Sicher nicht.

Doch, doch. Ich glaube, du fängst an, ein bisschen Zen-Theater in deinem Kopf und während des Sesshin zu spielen. Wenn du auf die Unterweisung von Dogen für den Tenzo anspielst: Das hat nichts damit zu tun, eine Suppe mit deinen drei Münzen zuzubereiten. Man muss die Unterweisung von Dogen praktizieren und nicht mit Münzen spielen. Die Unterweisung von Dogen ist, sich mit seiner ganzen Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit auf das konzentrieren, was man tut, ohne einen Minderwertigkeitskomplex zu entwickeln und sich zu sagen: „Ah, die Mönche von früher waren außergewöhnliche Leute und ich bin nicht fähig, wie sie zu praktizieren.“ Wenn du deinen guten Willen, deine Energie und deine Aufmerksamkeit in deine Praxis legst, ob als Tenzo oder als einfacher Zazen-Praktizierender, kannst du das gleiche Erwachen wie Buddha und die großen Meister erfahren. Das ist der Sinn von Dogens Beispiel, von der Geschichte mit den drei Münzen.

Wir haben alle den gleichen Körper. Buddha hatte keinen besonderen Körper. Der Tenzo, den Dogen traf, hatte keine andere Konstitution als du und ich. Sie waren keine Supermänner. Das Besondere, das sie hatten, war ein unermessliches Bodaishin, ein unermesslicher Geist des Erwachens, der sie dazu brachte, ihre ganze Aufmerksamkeit und Energie in jede Handlung, in jede Praxis zu legen, um weiter zu machen. Das ist alles. Das muss man praktizieren. Nicht mit Münzen spielen, das ist Theater.

Das war mir klar. Ich habe nicht von den Geldmünzen gesprochen. Du weißt das.

Ja, ich habe bemerkt, dass du dich seit einigen Tagen ein bisschen in Szene setzt. Heute Morgen z.B. hast du beim Kusen gehört, dass man aus einem Grashalm ein Heiligtum erstellt. Dann bist du losgelaufen und hast einen Grashalm gepflückt und ihn mir hingehalten. Das nenne ich Theater. Man darf nicht die Zen-Geschichten imitieren, sonst wirst du noch komplizierter. Ich habe dir von Anfang des Sesshin an gesagt, dass dein Koan ist, einfacher zu werden.

Ich wollte nicht imitieren.

Um so besser.

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